Sehr oft werden Katzen im Tierheim abgegeben, die beim Streunen zu weit von zu Hause weggelaufen sind und dann von Tierliebhabern gefunden werden. Als Tierheim versuchen wir dann immer die Besitzer wieder zu finden, was aber nicht immer gelingt. Aber warum streunen Katzen eigentlich?
Der Grund liegt in den Urinstinkten. Katzen sind von Natur aus Tiere, die gewohnt sind, auf Nahrungssuche zu gehen und umherzustreifen. Mancher kann sich an Sendungen aus Afrika erinnern, wo man Löwenfamilien durch die Savanne ziehen sieht. Zwar akzeptiert die Katze, wie wir alle nur zu gut wissen, eine Fütterung im Haus, aber dem Instinkt kann sie sich nicht entziehen.
Noch ausgeprägter ist das bei Katern, die nicht kastriert sind. Sie müssen geradezu auf Streifzüge gehen, weil sie ihrem Drang folgen, sich fortzupflanzen. Dieses Verhalten ist so tief in den Genen verankert, dass es eben nur mit einer Kastration in den Griff zu bekommen ist. Übrigens machen sich auch nichtkastrierte Katzendamen gerne nachts auf, um nach geeigneten Partnern Ausschau zu halten, beziehungsweise sich ihnen anzubieten. Die Pheromone, die sie abgeben, werden wiederum von den Katern aufgenommen, die sich dann sofort auf den Weg machen, um die Dame ihres Glücks zu suchen.
Die meisten Katzen machen sich nachts auf den Weg. Mit ihren guten Augen und einem guten Gehör sind die ausgesprochen gute Nachtjäger. Und weil viele ihrer Beutetiere auch nachts unterwegs sind, ist es kaum ein Wunder, dass unsere Samtpfoten ausgerechnet dann, wenn wir schlafen, versuchen einen Weg nach draußen zu finden und entkommen.
Eigentlich wissen Katzen sehr gut, wo ihr Zuhause ist und finden dorthin auch immer wieder zurück. Aber es kann eben gerade bei Katern vorkommen, dass die Pheromone stärker sind als der Orientierungssinn und sie zu weit vom eigenen Heim weglaufen. Wenn es dann auch noch regnet und Gerüche sich verändern, kann es gut vorkommen, dass eine Katze den Weg nach Hause nicht mehr findet. Umso wichtiger ist es daher, dass man sie mit einem Chip versieht.